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Dranbleiben!

Nachhaltig und plastikfrei zu leben ist in Zeiten der Corona-Krise weiter möglich. Und: sehr wichtig. Denn die Plastik-Lobby will die Stunde der Hygiene-Regeln für sich nutzen. Deshalb tut Aufklärung not. Und: Mut zum Dranbleiben!

 

Im vergangenen Jahr hat sich das Einkaufen mit kundeneigenen Gefäßen und Beuteln in vielen Geschäften und auf Märkten etabliert. Jetzt ist aktuell zu beobachten, dass aus Hygiene-Gründen Unsicherheit herrscht. Dabei hat der Lebensmittelverband Deutschland gerade im März 2020 einen Leitfaden für den Einkauf mit Mehrweg-Gefäßen veröffentlicht. Er ist gleich auf der Startseite der verbandseigenen Internet-Präsenz online abzurufen.[1] Auch die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz der Stadt Hamburg hat vor Kurzem eine entsprechende Anleitung zum unverpackten Einkaufen herausgegeben.[2] Hier gibt es also zwei gute und aktuelle Gebrauchsanweisungen. Sie dürfen uns ermutigen und befähigen, auch weiterhin mit möglichst wenig Plastikmüll einzukaufen. Mir ist es wichtig, dass auch in dieser angespannten Zeit die ökologischen Alltagsroutinen - soweit es geht - erhalten bleiben. Und natürlich sind auch selbstgenähte Masken ein Beitrag zum Mehrweg-Bewusstsein.

 

Die Lobby der Plastik-Industrie in Europa versucht jetzt in der Corona-Krise, etwa das EU-weite Verbot von Einweg-Plastik ab kommendem Jahr zu verhindern. In einem offenen Brief an die EU-Kommission bittet die Organisation European Plastics Coverters um Aufschub bis 2025 - so nachzulesen auf der EuPC-Website. [3]  Plastik bleibt weiter auch ein Politikum. Um so wichtiger ist es also, dass möglichst viele Menschen weiterhin sensibel für die Umwelt- und Gesundheitsprobleme sind, die gerade Einweg-Produkte wie Plastikgeschirr und To-Go-Becher mit sich bringen. Also bitte dranbleiben!